Gefäßruptur verursachen. Um die vollständige Expansion des Stents sicherzustellen,
sollte der Ballon bis zum Mindest-Nenndruck gefüllt werden.
• Den auf der Verpackung angegebenen Nennberstdruck (RBP) nicht überschreiten.
Ballondruck während des Inflatierens überwachen. Die Verwendung eines höheren
Drucks als des auf der Verpackung angegebenen Drucks kann zur Ruptur des Ballons
mit eventuellem Intimaeinriss und Dissektion führen.
• Wenn sie durchgeführt wird, sollte die Nachdilatation bei hohem Druck mit einem
unnachgiebigen Ballon durchgeführt werden.
• Eine unzureichende Expansion des Stents kann dazu führen, dass der Stent sich
bewegt. Es muss darauf geachtet werden, die Größe des Stents richtig zu bestimmen,
damit der Stent vollständig in Kontakt mit der Arterienwand ist, wenn der Ballon
entleert wird. Eine unzureichende Dilatation des Stents muss unbedingt vermieden
werden. Siehe Abschnitt 9.0 Anleitung zum klinischen Gebrauch.
• Die Implantation eines Stents kann die Durchgängigkeit eines Seitenastes gefährden.
• Stentbergungsmethoden (Verwendung zusätzlicher Drähte, Schlingen und/oder
Zangen) können zu zusätzlichen Verletzungen des Koronargefäßsystems und/oder
des Gefäßzugangsbereichs führen. Mögliche Komplikationen sind u. a. Blutung,
Hämatombildung oder Pseudoaneurysma.
• Bei der Behandlung mehrerer Läsionen innerhalb desselben Gefäßes die distale
Läsion vor der proximalen Läsion stenten. Durch eine Stentsetzung in dieser
Reihenfolge erübrigt sich eine Durchquerung des proximalen Stents beim Setzen des
distalen Stents, wodurch die Möglichkeit einer Beschädigung oder Verlagerung des
proximalen Stents reduziert wird.
• Wenn mehrere arzneimitteleluierende Stents erforderlich sind, darf nur Stent-Material
mit einer vergleichbaren Zusammensetzung (z. B. Produktreihe XIENCE Everolimus-
eluierende Koronarstents mit dem gleichen Kobalt-Chrom-Stentsubstrat und der
gleichen arzneimitteleluierenden Polymerbeschichtung) verwendet werden. Potenzielle
Wechselwirkungen mit anderen arzneimitteleluierenden bzw. beschichteten Stents
wurden nicht untersucht und sind deshalb zu vermeiden. Die Setzung mehrerer sich
berührender Stents aus unterschiedlichen Metallen kann die Möglichkeit für Korrosion
in vivo erhöhen, wenngleich Korrosionstests eines Stents aus L-605-CoCr-Legierung
zusammen mit einem Stent aus 316L-Edelstahllegierung in vitro zu keiner verstärkten
Korrosion zu führen schienen.
• Die Stärke der Abgabe von Medikament und Polymer an den Patienten ist direkt
von der Anzahl der implantierten Stents abhängig. Je nach Anzahl der behandelten
Gefäße und der Länge der Läsionen können bis zu vier XIENCE Sierra Everolimus-
eluierende Koronarstents oder andere Everolimus-eluierende Koronarstents aus der
XIENCE-Produktreihe (d. h. XIENCE V, XIENCE PRIME, XIENCE Xpedition, XIENCE
Alpine) implantiert werden. Dies ist insbesondere bei Patienten der Fall, bei denen ein
notfallmäßiges Stentverfahren mit zusätzlichen Stents aus der XIENCE-Produktreihe
durchgeführt werden muss. Die Verwendung mehrerer Stents aus der XIENCE-
Produktreihe bewirkt, dass der Patient größere Mengen des Medikaments und des
Polymers erhält.
• Die Sicherheit und Wirksamkeit des XIENCE Sierra Everolimus-eluierenden
Koronarstents bei Patienten mit vorheriger Brachytherapie der Zielläsion oder
Brachytherapie zur Behandlung von Restenose im Stent bei einem Stent der
Produktreihe XIENCE Sierra Everolimus-eluierende Koronarstents wurde nicht
nachgewiesen. Sowohl Brachytherapie als auch Stents der Produktreihe XIENCE
Sierra Everolimus-eluierende Koronarstents verändern das arterielle Remodeling.
Die potenziell kombinierte Wirkung dieser beiden Behandlungen auf das arterielle
Remodeling ist unbekannt.
5.3 Verwendung in Verbindung mit anderen Verfahren
• Die Gefäßvorbereitung bei komplizierten Läsionen kann zwar die Verwendung
verschiedener mechanischer Atherektomieinstrumente umfassen, doch wurde
die Sicherheit und Wirksamkeit der XIENCE Sierra Stents mit Verwendung von
mechanischen Atherektomieinstrumenten (direktionale Atherektomiekatheter,
rotationale Atherektomiekatheter) oder Laser-Angioplastiekathetern nicht formal in
klinischen Studien untersucht.
5.4 Stent-/Systementfernung
• Entfernung des Stentapplikationssystems vor der Stententfaltung:
Wenn vor der Stententfaltung die Entfernung eines Stentsystems erforderlich ist,
sicherstellen, dass der Führungskatheter koaxial zum Stentapplikationssystem
positioniert ist, und das Stentapplikationssystem vorsichtig zurück in den
Führungskatheter ziehen. Sollte beim Zurückziehen in den Führungskatheter zu
irgendeinem Zeitpunkt ein ungewöhnlicher Widerstand spürbar sein, sollten das
Stentapplikationssystem und der Führungskatheter als Einheit entfernt werden. Dieser
Vorgang sollte unter direkter Durchleuchtungskontrolle erfolgen.
• Zurückziehen des Stentapplikationssystems/Nachdilatationsballons vom entfalteten
Stent:
1. Den Ballon deflatieren, indem am Inflationsgerät aspiriert wird. Die Deflation größerer
und längerer Ballons dauert länger (bis zu 30 Sekunden) als die kleinerer und kürzerer
Ballons. Die Deflation des Ballons mittels Fluoroskopie bestätigen und weitere
10–15 Sekunden warten.
2. Das Inflationsgerät auf „negativen“ oder „neutralen“ Druck einstellen.
3. Die Position des Führungskatheters direkt außerhalb des Koronararterienostiums mit
dem Anker an Ort und Stelle stabilisieren. Die Positionierung des Führungsdrahts über
dem Stentsegment beibehalten.
4. Das Stentapplikationssystem / den Nachdilatationsballon mit langsamem und
stetigem Druck vorsichtig entfernen.
5. Das rotierende Hämostaseventil festziehen.
Hinweise:
1) Wenn während des Zurückziehens des Katheters vom entfalteten Stent Widerstand
spürbar wird, folgende Schritte zur Optimierung des Ballonwiedereinfaltvorgangs
ausführen:
o Den Ballon erneut bis zum Nenndruck expandieren.
o Die vorherigen Schritte 1 bis 5 wiederholen.
2) Sollte nach dem erfolgreichen Zurückziehen des Ballons vom entfalteten Stent zu
irgendeinem Zeitpunkt während des Zurückziehens des Stentapplikationssystems oder
des Nachdilatationsballons in den Führungskatheter Widerstand spürbar werden, das
gesamte System als Einheit entfernen.
• Nichtbefolgen dieser Schritte und/oder Ausüben von übermäßigem Druck auf das
Applikationssystem kann zum Verlust oder zur Beschädigung des Stents und/oder
von Komponenten des Applikationssystems führen.
• Falls es notwendig ist, den Führungsdraht für nachfolgende Zugänge zur Arterie
bzw. Läsion zu verwenden, den Führungsdraht liegen lassen, während alle anderen
Systemkomponenten entfernt werden.
5.5 Nach der Implantation
• Falls ein Durchqueren eines neu entfalteten Stents mit einem Führungsdraht, Ballon,
Applikationssystem oder bildgebenden Katheter notwendig ist, vorsichtig vorgehen,
damit die Stentgeometrie nicht beeinträchtigt wird.
• Eine anschließende Restenose kann eine wiederholte Dilatation des Arteriensegments,
in dem der Stent implantiert wurde, erforderlich machen. Es liegen noch keine
Berichte über langfristige Ergebnisse nach wiederholter Dilatation von Stents vor.
• Falls der Patient bildgebende Untersuchungen benötigt, ist der nachstehende Abschnitt 5.7
Sicherheitsinformationen für Magnetresonanztomographie (MRT) zu beachten.
5.6 Verwendung bei speziellen Populationen
5.6.1 Schwangerschaft
Schwangerschaft Kategorie C: siehe Abschnitt 6.2 Schwangerschaft. Dieses Produkt ist
nicht an schwangeren Frauen oder Männern, die versuchen, ein Kind zu zeugen, getestet
worden. Auswirkungen auf den sich entwickelnden Fötus wurden nicht untersucht. Die
Auswirkungen des XIENCE V auf die pränatale und postnatale Entwicklung von Ratten
zeigten keine Unterschiede gegenüber den Kontrollen. Bei oraler Verabreichung an Tiere
in Dosen von 0,1 mg/kg oder darüber hat Everolimus fortpflanzungstoxische Wirkungen
gezeigt, darunter Embryotoxizität und Fötotoxizität
1
. Eine wirksame Empfängnisverhütung
sollte vor der Implantation eingeleitet und bis ein Jahr nach der Implantation aufrecht
erhalten werden. Obwohl keine Kontraindikation besteht, sind Risiken und Auswirkungen auf
die Fruchtbarkeit derzeit noch nicht bekannt
1
.
5.6.2 Stillzeit
Siehe Abschnitt 6.3 Stillzeit. Es ist nicht bekannt, ob Everolimus in die Muttermilch
übergeht. Die Entscheidung, ob vor der Implantation des Stents abgestillt werden soll, muss
unter Berücksichtigung der Bedeutung des Stents für die Mutter getroffen werden.
5.6.3 Verwendung bei Kindern
Die Sicherheit und Wirksamkeit des XIENCE Sierra Stents wurde bei Kindern nicht
untersucht.
5.7 Sicherheitsinformationen für Magnetresonanztomographie (MRT)
Nicht-klinische Tests haben gezeigt, dass der XIENCE Sierra Stent in einfachen oder
überlappenden Konfigurationen von bis zu 71 mm Länge bedingt MRT-kompatibel ist.
Patienten mit diesem Produkt können sich unter den folgenden Bedingungen sicher einem
Scan in einem MRT-System unterziehen:
• Statisches Magnetfeld von 1,5 Tesla oder 3 Tesla
• Maximales räumliches Gradientenfeld von 3000 Gauß/cm
• Maximale, für das MRT-System berichtete, über den ganzen Körper gemittelte,
spezifische Absorptionsrate (SAR) von 2,0 W/kg (normaler Betriebsmodus).
Unter den oben definierten Scan-Bedingungen ist zu erwarten, dass die XIENCE Sierra
Stents nach 15 Minuten kontinuierlichen Scannens einen maximalen Temperaturanstieg von
weniger als 4,5 ºC erzeugen.
Bei nicht-klinischen Tests reicht das vom Produkt verursachte Bildartefakt bei Bildgebung
mit einer Gradientenecho- oder Spin-Echo-Pulssequenz und einem 3T-MRT-System etwa
6 mm über die XIENCE Sierra Stents hinaus.
5.8 Arzneimittelreaktionen
Siehe Abschnitt 6.1 Wechselwirkungen mit Arzneimitteln oder anderen Substanzen. Es
ist bekannt, dass mehrere Arzneimittel sich auf die Verstoffwechselung von Everolimus
auswirken, und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können ebenfalls auftreten.
Von Everolimus ist bekannt, dass es ein Substrat für Cytochrom P4503A4 (CYP3A4) und
P-Glycoprotein (PgP) ist. Medikamente, die sich auf diese Stoffwechselwege auswirken,
können die Absorption und anschließende Eliminierung von Everolimus beeinflussen.
Everolimus reduzierte zudem nachweislich den Abbau bestimmter verschreibungspflichtiger
Arzneimittel, wenn es zusammen mit Cyclosporin (CsA) oral verabreicht wurde. Es wurden
aufgrund der begrenzten systemischen Exposition gegenüber dem vom Stent eluierten
Everolimus keine formalen Studien über Arzneimittelreaktionen im Zusammenhang mit dem
XIENCE Sierra Stent durchgeführt. Das Risiko für systemische und lokale Wechselwirkungen
in der Gefäßwand darf deshalb nicht außer Acht gelassen werden, wenn der XIENCE
Sierra Stent bei einem Patienten implantiert wird, der ein Arzneimittel mit bekannter
Wechselwirkung mit Everolimus einnimmt oder wenn die Entscheidung getroffen wird, eine
Behandlung mit einem solchen Medikament bei einem Patienten einzuleiten, der vor kurzem
einen XIENCE Sierra Stent erhalten hat.
5.9 Potenzielle Immunsuppression
Everolimus, der Wirkstoff des XIENCE Sierra Stents, ist ein immunsuppressives Mittel. In
der Reihe der klinischen Studien an der Produktreihe der SPIRIT und XIENCE Stents wurde
keine Immunsuppression beobachtet. Jedoch können bei Patienten, die mehrere XIENCE
Sierra Stents gleichzeitig erhalten, möglicherweise die systemischen Konzentrationen von
Everolimus zeitweise ein immunsuppressives Niveau erreichen, insbesondere bei Patienten,
die zusätzlich eine Leberinsuffizienz haben oder Medikamente einnehmen, die CYP3A4 oder
P-Glykoprotein hemmen. Daher müssen Patienten, die andere immunsuppressive Mittel
nehmen oder das Risiko einer Immunsuppression aufweisen, besonders betrachtet werden.
5.10 Potenziell erhöhte Lipidwerte
Die orale Einnahme von Everolimus bei Patienten mit Nierentransplantation und
fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom war mit erhöhten Cholesterin- und Triglycerid-Spiegeln
im Serum verbunden, die in einigen Fällen behandlungsbedürftig waren. Dieser Effekt
wurde bei anhaltender oraler Therapie mit niedrigen und hohen Dosen in dosisabhängiger
Weise beobachtet. Bei indikationsgemäßer Verwendung ist die erwartete Abgabe von
systemischen Everolimus-Konzentrationen durch den XIENCE Sierra Stent erheblich niedriger
als die Abgabe von Konzentrationen, die gewöhnlich bei Transplantationspatienten auftritt.
In der Reihe der klinischen Studien an der Produktreihe der SPIRIT und XIENCE Stents
wurden keine erhöhten Cholesterin- und Triglycerid-Spiegel im Serum beobachtet. Die orale
Verabreichung von Everolimus zusammen mit Cyclosporin wurde mit erhöhten Cholesterin-
und Triglycerid-Spiegeln im Serum in Verbindung gebracht.
6.0 INFORMATIONEN ZU ARZNEIMITTELN
6.1 Wechselwirkungen mit Arzneimitteln oder anderen Substanzen
Everolimus wird vom Cytochrom P4503A4 (CYP3A4) in Darmwand und Leber umfassend
metabolisiert und bildet ein Substrat für den Antiporter P-Glycoprotein. Everolimus reduziert
zudem nachweislich den Abbau bestimmter verschreibungspflichtiger Arzneimittel,
wenn es zusammen mit Cyclosporin (CsA) oral verabreicht wird. Folglich sind bei oraler
1
Certican
®
UK-Produktbeschriftung März 2015, Afinitor
®
EU-Zulassung Fachinformation
Dez. 2014, Votubia
®
EU-Fachinformation Sept. 2014, Afinitor
®
US-Produktbeschriftung
Jan. 2015 und Zortress
®
US-Produktbeschriftung Sept. 2015. Siehe
www.MHRA.gov.uk, www.ema.europa.eu und www.fda.gov mit den jüngsten Versionen
dieser Fachinformationen/Beschriftungen.
Verabreichung von Everolimus Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln möglich,
u. a. mit Inhibitoren und Induktoren von CYP3A4-Isozymen, und die Resorption und
anschließende Ausscheidung von Everolimus kann durch Arzneimittel, die sich auf diese
Abbauwege auswirken, beeinträchtigt werden. Es wurden aufgrund der begrenzten
systemischen Exposition gegen das vom XIENCE V eluierte Everolimus keine formalen
Studien über Arzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit den XIENCE Sierra oder
XIENCE V Stents durchgeführt. Das Risiko für systemische und lokale Wechselwirkungen
in der Gefäßwand darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, wenn der XIENCE
Sierra Stent bei einem Patienten implantiert wird, der ein Arzneimittel mit bekannter
Wechselwirkung mit Everolimus einnimmt.
Everolimus als orales Medikament kann mit folgenden Wirkstoffen oder Nahrungsmitteln
interagieren
1
:
• CYP3A4/P-Glycoprotein-Isozym-Inhibitoren
o Antimykotika (z. B. Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol,
Voriconazol)
o Makrolidantibiotika (z. B. Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin)
o Calciumkanalblocker (z. B. Verapamil, Nicardipin, Diltiazem)
o Proteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir, Atazanavir, Saquinavir, Darunavir, Indinavir,
Nelfinavir, Amprenavir, Fosamprenavir)
o Andere (z. B. Cyclosporin, Nefazodon, Cisaprid, Metoclopramid, Bromocriptin,
Cimetidin, Danazol, Sildenafil, Terfenadin, Astemizol, Grapefruit/Grapefruitsaft,
Digoxin)
• CYP3A4/P-Glycoprotein-Isozym-Induktoren
o Antibiotika (z. B. Rifampin, Rifabutin, Ciprofloxacin, Ofloxacin)
o Antikonvulsiva (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin)
o Nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (z. B. Efavirenz,
Nevirapin)
o Glucocorticoide (z. B. Dexamethason, Prednison, Prednisolon)
o HMG-CoA-Reduktasehemmer (Simvastatin, Lovastatin)
o Andere (z. B. Johanniskraut)
Ausführliche Informationen über Wechselwirkungen von Arzneimitteln sind auf der neuesten
Produktbeschriftung von Everolimus angegeben
1
.
6.2 Schwangerschaft
Schwangerschaftskategorie C: Es existieren keine relevanten Studien zu Schwangeren im
Hinblick auf Everolimus oder den XIENCE Sierra Stent. Die Auswirkungen eines ähnlichen
Stents, des XIENCE V, auf die pränatale und postnatale Entwicklung von Ratten zeigten keine
Unterschiede gegenüber den Kontrollen. Bei oraler Verabreichung an Tiere in Dosen von
0,1 mg/kg oder darüber hat Everolimus fortpflanzungstoxische Wirkungen gezeigt, darunter
Embryotoxizität und Fötotoxizität
1
. Eine wirksame Empfängnisverhütung sollte vor der
Implantation eines XIENCE Sierra Stents eingeleitet und bis ein Jahr nach der Implantation
aufrecht erhalten werden. Der XIENCE Sierra Stent sollte bei schwangeren Frauen nur
verwendet werden, wenn potenzielle Vorteile des Stents die potenziellen Risiken mehr als
aufwiegen.
Die Sicherheit des XIENCE Sierra Stents ist nicht an Männern, die ein Kind zeugen wollen,
getestet worden.
6.3 Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Everolimus in die Muttermilch übergeht. Auch wurden die
pharmakokinetischen Profile und die Sicherheitsprofile von Everolimus in Säuglingen nicht
bestimmt. Dementsprechend sollten Mütter über eventuell schwerwiegende unerwünschte
Reaktionen auf Everolimus beim Stillen von Säuglingen aufgeklärt werden. Vor der
Implantation des XIENCE Sierra Stents sollten Entscheidungen getroffen werden, ob das
Stillen beendet oder ein alternativer perkutaner Koronareingriff vorgenommen wird.
7.0 MÖGLICHE KOMPLIKATIONEN
Folgende Komplikationen können u. a. aus PCI-Behandlungsverfahren und der Implantation
eines Stents in nativen Koronararterien resultieren:
• Allergische Reaktion auf bzw. Überempfindlichkeit gegenüber Latex, Kontrastmittel(n),
Anästhesie, Produktmaterialien (Kobalt, Chrom, Nickel, Wolfram, Acryl- und
Fluorpolymere) sowie Arzneimittelreaktionen auf Everolimus, Gerinnungshemmer oder
Thrombozytenaggregationshemmer
• Komplikationen am Gefäßzugang, die eine Transfusion oder Gefäßreparatur erfordern,
u. a.:
o Reaktionen an der Katheterstelle
o Blutungen (Ekchymose, Sickerblutung, Hämatom, Hämorrhagie,
retroperitoneale Hämorrhagie)
o Arteriovenöse Fisteln, Pseudoaneurysma, Aneurysma, Dissektion, Perforation/
Durchbruch
o Embolie (Luft, Gewebe, Plaque, thrombotisches Material oder Instrument)
o Periphere Nervenschädigung
o Periphäre Ischämie
• Komplikationen der Koronararterie, die einen zusätzlichen Eingriff erfordern können,
u. a.:
o Totalverschluss oder abrupter Verschluss
o Arteriovenöse Fisteln, Pseudoaneurysma, Aneurysma, Dissektion, Perforation/
Durchbruch, Gewebevorfall/Plaqueverschiebung
o Embolie (Luft, Gewebe, Plaque, thrombotisches Material oder Produkt)
o Koronararterien- oder Stentthrombose (akut, subakut, spät, sehr spät)
o Stenose oder Restenose.
• Perikardiale Komplikationen, die einen zusätzlichen Eingriff erfordern können, u. a.:
o Herztamponade
o Perikarderguss
o Perikarditis
• Kardiale Arrhythmien (u. a. Leitungsstörungen, unspezifische, atriale und ventrikuläre
Arrhythmien) Kardiale ischämische Zustände (u. a. Myokardischämie, Myokardinfarkt
(inkl. akut), Koronararterienspasmus und instabile oder stabile Angina pectoris)
• Schlaganfall/Hirndurchblutungsstörungen (CVA) oder Transitorische Ischämische
Attacke (TIA)
• System-Organversagen:
o Herz- und Atemstillstand
o Herzversagen
o Herz-Kreislaufversagen (einschließlich Lungenödem)
o Niereninsuffizienz/-versagen
o Schock
• Blutzellstörungen (einschl. Heparin-bedingter Thrombozytopenie [HIT])
• Hypotonie/Hypertonie
• Infektionen
EL2115538 (2017-11-03)
Page 11 of 206